Das kleine Eskimokind

auf Windelreise

Leseprobe

Das kleine Eskimokind

Tief in der Arktis, lebt ein kleines Eskimokind mit seinen Eltern in einem kleinen Iglu.

Das kleine Eskimokind, will schon lange ohne Windel leben, übersteht jedoch die Nächte nie ohne ins Bett zu machen, weil es einfach nicht merkt, wann es aufstehen soll, um aufs Töpfchen zu gehen. Deshalb zieht es jeden Abend, bevor es zu Bett geht wieder seine Windel an. So auch an diesem Abend. Friedlich und ruhig schläft das kleine Eskimokind ein und fängt an zu träumen.

Der Traum

In seinem Traum wandert das kleine Eskimokind durch den tiefen Schnee der Arktis. Die Sonne strahlte warm und brachte den Schnee zum Glitzern. Weit und breit nichts als Schnee.

Doch in der Ferne sieht das kleine Eskimokind etwas Seltsames. Ein schwarzer Punkt, mitten in der endlos weiten Schneedecke, der sich hin und her bewegt. Neugierig läuft das Eskimokind in Richtung des schwarzen Punktes.

Dort angekommen, steht es vor einem großen Schneehügel und in diesem Schneehügel steckt dieses schwarze Ding. Von der Nähe aus, sieht es jedoch eher aus wie ein Dreieck. Vorsichtig stupst das Eskimokind das Ding an und dieses fängt an sich kurz hin und her von rechts nach links und von links nach rechts zu bewegen, um dann wieder am selben Punkt zu stoppen.

Von dem Phänomen erstaunt, stupst das kleine Eskimokind erneut dagegen. Diesmal kam neben der Bewegung noch ein leises Knurren hinzu und aus dem schwarzen Dreieck trat Luft aus. Zudem bewegte sich ein weißer Arm in Richtung des Dreiecks.

Ängstlich wich das kleine Eskimokind zurück. Da bemerkte es, dass der Schneehügel, auch zwei Augen links und rechts besaß und von diesen eisblauen Augen angestarrt wurde.

Nach und nach bildete sich unter dem schwarzen Dreieck ein lächelnder Mund, der anfing zu sprechen: „Wer kitzelt mich den andauernd an meiner Nase? Ich habe eben endlich meine perfekte Liegeposition gefunden, nachdem ich mich mehrmals umgelegt habe.“

Verwirrt antwortete das Eskimokind: „Nase?“

Da lachte der Schneehügel: „Ja, meine Nase. Weißt du denn gar nicht wer ich bin? Ich bin ein Eisbär und das Teil, das du nicht kennst, nennen wir Nase. Wie nennst du das denn? Ach egal. Eigentlich dachte ich, ich hätte noch ein wenig Zeit zum Schlafen, aber wie mir scheint, bist du nun doch schon früher da als ich dachte. Ich werde dir bei deinem Windelproblem helfen.“

Langsam richtete sich der Eisbär auf und stand nun auf allen vier Pfoten. Sie waren mit langen Krallen versehen und die Unterseite der Pfoten war tiefschwarz. Er hatte schneeweißes flauschiges Wuschelfell, das ihm in alle Richtungen abstand und kleine Runde abstehende Ohren, sowie ein kleines kurzes Stummelschwänzchen und eine blaue Zunge, die man sah, wenn der Eisbär spricht.

Das kleine Eskimokind schaute den Eisbären verdutzt an: „Helfen?“

„Ja mein liebes Kind. Mir wurde zugeflüstert, dass du hier bald erscheinen wirst und ich dich lehren soll. Ich habe hierfür eine Reise geplant, die wir auch jetzt gleich beginnen, wenn du magst. Bist du bereit für dieses Abenteuer?“ Fragte der Eisbär.

Das kleine Eskimokind begann über beide Ohren an zu strahlen und nickte eilig, bevor es der Eisbär sich wieder anders überlegt. 

Und so machten sie sich beide gemeinsam auf den Weg. Gemeinsam liefen sie eine Weile durch den Schnee, bis sie an einem Tunnel ankamen.

„Ab hier beginnt die wirkliche Reise. Wenn wir hinein gehen, muss ich dir noch ein paar Dinge die du beachten musst erklären.

Du darfst hier nur ohne Windel eintreten, was heißt, du musst dich hier von ihr verabschieden und du kannst erst wieder auf der anderen Seite aufs Klo gehen. Traust du dir das zu?

Wenn du dafür bereit bist, leite ich alles in die Wege, damit du kurz aufwachst und du dann aufs Klo gehen kannst. Und wenn du dann wieder in deinem Bett liegst, wirst du wieder hier bei mir landen. Bist du also bereit?“

Das kleine Eskimokind nickte und so verschwand es aus der Traumwelt und wachte langsam in seinem Bett auf. Seine Blase drückte bereits und so krabbelte es aus seinem Bett und setzte sich auf das Töpfchen, das neben seinem Bett stand. Als es fertig war, krabbelte es ohne Windel, wieder in sein Bettchen und schlief wieder friedlich ein.