Anwendungen der Aromatherapie in der Psychotherapie bei der Traumabewältigung

In der heutigen Zeit, leiden immer mehr Menschen an Psychischen
Erkrankungen. Leider habe ich selbst die Erfahrung gemacht, dass diese oftmals
allein gelassen werden, vor allem wenn diese ohne Pharmaka oder Station,
bewusst ihre Traumata bearbeiten möchten.

Hier kann unter anderem die Aromatherapie unterstützend wirken.

Eine Möglichkeit wäre, um zu unterstützen, wäre hier zum Beispiel, dass
bewusste Riechen und Wahrnehmen eines ätherischen Öles.

Hierfür benötigt man ein Fläschchen ätherisches Öl.
Und täglich mindestens 3 Minuten, indem denen man sich hinsetzt und mit 10cm
Abstand den Duft bewusst wahrnimmt und fühlt.
Auch das Aufschreiben des hochkommenden Gefühls, dass das Öl auslöst, kann
später in der Therapie reflektiert werden. Zudem zeigt es so dem Patienten ein
Erfolgserlebnis und kann in schweren Zeiten für einen Stimmungsaufheller
sorgen.

Die Riechübungen sollten bereits von Anfang an, auch wenn der Patient, derzeit
keine „Stresssituationen“ hat erlernt werden, damit er in der Notsituation, bereits
davon profitieren kann und weiß, wie er das Duftfläschchen anzuwenden hat.

Eine weitere Möglichkeit, die Ätherischen Öle einzusetzen, wäre diese als
Massageöl anzuwenden. Hier kann der Patient bei Stresssituationen, die Flächen
zwischen Daumen und Zeigefinger einmassieren und sich dabei auf das
Einreiben konzentrieren, umso aus der Panik- oder Angstattacke zu kommen.

Wichtig ist ein Allergietest des jeweiligen Duftes durchzuführen.
Um den Patienten nicht zu retraumatisieren, wäre hier ein Workshop von Vorteil,
in dem sich der Patient sich ein Fläschchen mit dem jeweiligen Duft und einem
Trägeröl heraussuchet und dieses dann, bei extrem Situationen, wie Panik- oder
Angstattacken benutzen kann.

Bei der Auswahl des geeigneten Duftes, wäre hier einmal zu erfragen, welche
Vorlieben der Patient hat. Ob es einen speziellen Duft gibt, denn er bereits kennt
und ihm guttut oder ihn in die positive Kindheit erinnert. Ebenso wäre auch
wichtig, denn Patienten danach zu fragen, ob es spezielle Düfte gibt, die ihn
Triggern. Diese sind somit tunlichst zu vermeiden.
Falls es hier keinen Duftstoff gibt, denn der Patient benennen kann, der ihn
positiv stimmt, so wäre die Auswahl auf beruhigende, angstlösende und
Stimmungsaufhellende Öle zu setzen, aus denen der Patient sich seine Mischung
zusammenstellen kann.

Diese wären:
  • Anissamen (Pimpinella anisum)
    dieser wirkt entspannend und mildert Depressionen und hilft bei
    Alpträumen und Ängsten. Ebenso hilft er bei Schlaflosigkeit und heitert die
    Stimmung auf.
    Allerdings sollte dieser nicht während der Schwangerschaft gegeben
    werden. Und nur in geringer Dosis, da hier Übelkeit und Schwindel
    auftreten kann.
    Auch kann es zu Nierenstörungen, Magenreizungen oder Blutandrang im
    Gehirn kommen.

  • Basilikum (Ocimum basilicum L.)
    dieser wirkt entspannend und ausgleichend. Er mildert Depressionen und
    kann Ängste auflösen. Zudem hilft er Nervosität und fördert den Schlaf.
    Allerdings sollte dieser nicht während der Schwangerschaft oder bei
    Epilepsie gegeben werden.

  • Bergamotte (Citrus Bergamia)
    dieser wirkt entspannend und depressionsmildernd. Ebenso hilft er
    Angstzustände zu mildern und hormonelle Dysbalancen auszugleichen.
    Zu beachten ist hier, dass er Lichtflecken auf der Haut verursachen kann
    und die Haut keiner UV-Strahlung ausgesetzt werden sollte.

  • Fenchel (Foeniculum vulgare)
    dieser beruhigt die Nerven, wirkt ausgleichend, entspannend und
    stimmungsaufhellend. Ebenso hilft er bei Schlafproblemen und bei
    Ängsten.
    Allerdings sollte dieser nicht während der Schwangerschaft oder bei
    Epilepsie gegeben werden.

  • Iris (Isis germanica – pallida, florentina)
    dieser stärkt die Psyche und hilft in die Mitte zu finden, ebenso lässt es die
    Gedanken kommen und gehen, was in einer Therapie von Vorteil sein
    kann.
    Sollte jedoch nur in kleinen Dosen verwendet werden, da es
    narkotisierend wirkt.

  • Kamille blau (Chamomilla recutita)
    dieser wirkt beruhigend, stresslindernd und mindert Spannungszustände
    und Energieblockaden. Ebenso fördert er den Schlaf und hilft bei Ängsten
    und Alpträumen.

  • Vanille (Vanilla planifolia)
    dieser stärkt die Psyche, wirkt beschützend und beruhigend.
    Ebenso hilft er bei Schlafproblemen, Alpträumen, Ängsten, Depression
    und Burnout.
  • Lavendel (Lavendula angustifolia)
    dieser wirkt stressmildernd, antidepressiv und Nerven aufbauend. Ebenso
    hilft er bei Ängsten, Alpträumen und Schlaflosigkeit.

  • Lemongrass (Cymbopogon flexuosus)
    dieser stärkt und beruhigt die Nerven. Der Geist wird erfrischt und
    depressive Phasen gemildert.
    Sollte jedoch nicht bei Glaukom-Patienten verwendet werden und nur in
    niedrigen Dosen, da es Kopfweh verursachen kann. Ebenso sollte man
    darauf achten, damit nicht in die Sonne zu gehen, da Lichtflecken
    verursacht werden können.

  • Lorbeer (Laurus nobilis)
    dieser wirkt depressionsmildernd, beruhigt und entspannt. Ebenso fördert
    er das Selbstvertrauen und wirkt erdend.
    Sollte jedoch in der Schwangerschaft vorsichtig verwendet werden und auf
    die Dosierung sollte genaustens geachtet werden, da dieser hautreizend
    wirkt und Allergien auslösen kann. Ebenso ist er sehr aggressiv. Nicht in
    die Nähe von Metallen bringen.

  • Mandarine rot (Citrus reticulata)
    dieser baut Seele und Geist auf, bringt ein Gefühl von Geborgenheit und
    hilft bei seelischen Krisen.
    Hier sollte beachtet werden, dass die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöht
    wird und die Haut gereizt werden kann.

  • Melisse (Melissae officinalis)
    dieser wirkt sehr stark beruhigend und entspannend. Und stärkt so die
    Nerven und mildert Depressionen. Ebenso hilft es bei Trauma, Trauer und
    Schock, Schlafstörungen und Nervosität.
    Allerdings sollte dies nicht in der Schwangerschaft eingesetzt werden und
    kann die Haut reizen.

  • Narde (Nardostachys jatamansi)
    dieser wirkt stabilisierend, entspannt und beruhigt, sowie stärkt die
    Nerven. Ebenso schenkt er Selbstvertrauen und Mut.

  • Orange (Citrus sinensis)
    dieser wirkt aufmunternd, belebend und ausgleichend. Hilft gegen
    Nervosität und Unruhe.
    Hier sollte beachtet werden, dass die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöht
    wird und die Haut gereizt werden kann.

  • Zeder (Cedrus atlantica)
    dieser stärkt da Selbstvertrauen und gibt Mut. Ebenso löst er Ängste auf
    und wirkt antidepressiv, beruhigend und stärkt die Psyche.
    Allerdings sollte dieser nicht während der Schwangerschaft oder bei
    Epilepsie gegeben werden.

Mischung bei Schlafproblemen und Nachtangst
1 Tropfen Melisse
1 Tropfen Lavendel
1 Tropfen Vanille
1 Tropfen Pfefferminz

Auf einen Duftstein oder die Duftlampe geben.
Kann auch als Beruhigendes Bad, vor dem Schlafen gehen,
mit ½ Becher Sahne als Emulator benutzt werden.

 

Mischung bei Panikattacke für Unterwegs
2 Tropfen Pfefferminz
2 Tropfen Lavendel
1 Tropfen Kamille blau
5 ml Mandelöl
5 ml Jojobaöl

Dies kann man während der Panikattacke riechen und zusätzlich kann man sich
damit auch die Hand massieren, um wieder zu sich zu kommen.

Mischung für Meditation
2 Tropfen Lavendel
2 Tropfen Vanille
1 Tropfen Iris

Um während der Therapiephase, tagsüber zur Ruhe zu kommen, kann
Meditieren hilfreich sein, um runter zu kommen und um sich selbst bewusster zu
werden.
Kann auch bei der Findung des Mentalen Schutzgartens helfen und so die
Meditation nochmals unterschützt werden, wenn hier Schwierigkeiten beim
„loslassen“ bestehen.

Mischung bei Antriebslosigkeit und Erschöpfung
2 Tropfen Zitrone
2 Tropfen Mandarine rot
1 Tropfen Bergamotte
1 Tropfen Geranium

Anwendbar entweder in einer Duftlampe oder als Massageöl mit 50 ml Mandelöl.
Die Mischung in einem neutralen Duschshampoo hilft dabei, gut in den Tag zu
kommen.

Wohlfühl-Seelenbad
5 Tropfen Ylang-Ylang
5 Tropfen Geranium
5 Tropfen Jasmin
½ Becher Sahne

Um die Stimmung aufzuhellen und zum Harmonisieren.
Auch für eine „Auszeit“ und sich mal was Gutes tun geeignet.

Bitte immer vorher mit einem Arzt abklären. 

Deine Beyla 💗

Hierbei handelt es sich um meine Abschlussarbeit aus der Ausbildung der Aromatherapie.
Ich selbst habe keine Zulassung zum Therapieren von Krankheiten.